Kirche und Sport

Gemeinsam Zeichen setzen

Gruppenfoto beim ersten landesweiten Treffen von Kirche und Sport in Maulbronn am Freitag. Vorne (von links) Oberkirchenrat Matthias Kreplin in Vertretung von Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh, Erzbischof Stephan Burger und Bischof Gebhard Fürst. Hinten (von links): Andreas Felchle und Elvira Menzer-Haasis für den Landessportverband, Landesbischof Frank Otfried July und Erwin Grom für die Seite des Sports. Foto: Gregor Moser

Die Diözesen und Landeskirchen veröffentlichen mit dem Landessportverband das Thesenpapier „Kirche und Sport – Gemeinsam vor neuen Herausforderungen“.

Die Bischöfe der Diözesen und Landeskirchen in Baden-Württemberg Stephan Burger, Jochen Cornelius-Bundschuh, Gebhard Fürst und Frank Otfried July trafen sich gemeinsam mit Vertretern des Landessportverbandes Baden-Württemberg e. V. (LSVBW) repräsentiert durch Präsidentin Elvira Menzer-Haasis am heutigen Freitag zu einem Austausch über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen im Kloster Maulbronn. Erstmals fand dieses Spitzengespräch gesamtbaden-württembergisch und ökumenisch zwischen den Spitzen der Organisationen statt.

In Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg sind die evangelischen und katholischen Kirchen sowie der organisierte Sport herausragende Akteure des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des ehrenamtlichen Engagements. Sie erreichen Menschen jeglichen Alters und unterschiedlicher Herkunft, haben gemeinsame Positionen und sind durch die Pflege gemeinsamer Werte verbunden.

Im Zuge dieser gesellschaftlichen Verbundenheit war eines der ersten Ergebnisse des Strategieaustausches ein gemeinsam beschlossenes Thesenpapier „Kirche und Sport – Gemeinsam vor neuen Herausforderungen“, welches die Grundwerte des Zusammenhalts und der freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung stärkt. Zudem wurde die Kampagne „Gemeinsam Zeichen setzen“, welche sich an den Inhalten des Thesenpapiers orientiert und den großen Wert von ehrenamtlichem Engagement würdigt, gestartet. Die Inhalte des Thesenpapiers und der Kampagne sollen den Beitrag von Kirchengemeinden und Sportvereine zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und der Stärkung von Demokratie vor Ort, in Gesellschaft und Politik in Kommune, Land und Bund herausstellen.

Nach einem geistlichen Impuls stellte LSVBW-Vizepräsident Andreas Felchle die für Kirchen und Sport relevanten Arbeitsfelder Toleranz und Integration, Ehrenamt und Engagement, Gemeinschaft und Verantwortung, Fairness und Lebensqualität aus dem Thesenpapier vor. 

LSVBW-Präsidentin Menzer-Haasis resümierte: „Das bemerkenswerte Engagement von Menschen unter anderem in Kirchengemeinden und Sportvereinen in den Kommunen zeigt in vorbildlicher Weise, wie in einer sich immer stärker ausdifferenzierenden und individualisierenden Welt Teilhabe und persönliche Entfaltung zur Stärkung der freiheitlich-demokratischen Gesellschaftsordnung beiträgt.“ 

Die Bischöfe Burger (Freiburg), Cornelius-Bundschuh (Karlsruhe), Fürst (Rottenburg) und July (Stuttgart) äußerten sich überzeugt: „Kirche und Sport wollen ihr gesellschaftliches Engagement in Städten und Kommunen künftig noch stärker miteinander abstimmen und öffentlich sichtbar machen. Durch die vielen Menschen, die sich in Kirchen und Sport engagieren, erwächst aus unserer Gesellschaft eine Gemeinschaft.“ Aus der Kampagne sollen weitere Kooperationen und Projekte abgeleitet und initiiert werden. 

Weitere Informationen zu dem veröffentlichten Thesenpapier und zur Kampagne „Gemeinsam Zeichen setzen“ erhalten Sie unter www.gemeinsam-zeichen-setzen.de

Weitere Informationen zur Imagekampagne stellen wir Ihnen auch hier unter Presse/Kommunikation / Imagekampagne Kirche und Sport zum Download bereit.

Statement von Bischof Dr. Gebhard Fürst

„Ich bin sehr glücklich über unser heutiges Treffen mit dem Ziel, in Zukunft noch enger miteinander zu kooperieren. Nun ist es an den Sportvereinen und an den Kirchengemeinden im Land, die Absichtserklärung mit Leben zu erfüllen. Gemeinsamkeiten, die das Fundament dafür bieten können, gibt es auch über unseren gemeinsamen christlichen Glauben hinaus viele: Kirchen und Vereine treten gemeinsam für unsere demokratische Grundordnung ein. Beide stehen für Völkerverständigung und stellen sich gegen populistische Parolen, gegen Diskriminierung und Hass. In unseren Tagen sind dies leider keine Selbstverständlichkeiten mehr und umso wichtiger ist es für mich, miteinander Position zu beziehen.“

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