Dr. Irme Stetter-Karp, Ordinariatsrätin und Leiterin der Hauptabteilung „Caritas“ im Bischöflichen Ordinariat, wurde vergangene Woche als Vorsitzende von IN VIA, Katholischer Verband für Mädchen- und Frauensozialarbeit Deutschland, verabschiedet. Ihr zweites Wahlamt als Vizepräsidentin des Deutschen Caritasverbands bleibt von der Verabschiedung bei IN VIA unberührt. Dort ist sie in ihrer zweiten sechsjährigen Amtszeit noch bis Oktober 2022 gewählt.
Nach zwölfjähriger und damit satzungsmäßig maximaler Amtszeit als Vorsitzende bei IN VIA erfolgte die Verabschiedung von Stetter-Karp in einem feierlichen Rahmen. „Mit großer Gestaltungskraft und leidenschaftlichem Engagement für alle drängenden Fragen der Geschlechtergerechtigkeit hat sie die Arbeit von IN VIA entscheidend mitgeprägt“, würdigte Eva Welskop-Deffaa, Vorstand Sozial- und Fachpolitik des Deutschen Caritasverbands, die Arbeit von Stetter-Karp.
Stetter-Karp, deren Amtszeit am 31. Dezember endet, betonte in einer persönlichen Rede, wie sehr sie die Vorstandsarbeit bereichert habe. Sie sagte: „IN VIA zeigt mit konkreten Angeboten und mit engagierter Interessensvertretung, wie Solidarität für Frauen und für junge Menschen Teilhabechancen eröffnet. Immer vor Augen hat IN VIA eine klare Vision von Geschlechtergerechtigkeit – und den Sinn für eine kluge Verbindung von Strategien und praxistauglichem Handeln.“
Als neue Vorsitzende wurde von der Versammlung Beate Gilles (Limburg) gewählt, die seit 2011 stellvertretende Vorsitzende ist. Katrin Keller (Koblenz) ist neue stellvertretende Vorsitzende. Der neue Bundesvorstand werde sich in den kommenden vier Jahren dafür einsetzen, dass angesichts des gesellschaftlichen Wandels alle Menschen mitgenommen werden, sagte Gilles. Etwa dürfe die digitale Transformation nicht dazu führen, dass ohnehin abgehängte Menschen weiter ausgegrenzt werden.
Die Lage von Frauen, die nach Deutschland flüchten, sei dem neuen wie dem alten IN VIA Vorstand ein Herzensanliegen, erklärt Gilles weiter. „Trotz aller widrigen Fluchtumstände erleben viele geflüchtete Frauen in Deutschland erstmals Sicherheit und das Gefühl, über ihr Leben selbst bestimmen zu können. IN VIA fordert den Ausbau und die Finanzierung von Unterstützungsangeboten, durch die sie Vertrauen in ihre eigene Kraft und Stärke gewinnen können.“ So stärke IN VIA Deutschland mit dem neuen Projekt „zusammen.wachsen“ geflüchtete Frauen, an unserer Gesellschaft teilzuhaben und sie mitzugestalten.