Kinder

Voller Ehrfurcht und voll cool

Voll bei der Sache: die "Mini-Minis" Alina Milewzik und Romy Buchwitz. Foto: Schwenk

Eigentlich sind sie noch keine „echten“ Ministranten, üben aber schon mal für diesen Dienst. Deshalb heißen sie „Mini-Minis“.

Wenn sie den Kelch und die Hostienschale am Altar in die Hände von Pfarrer Matthias Reiner übergeben wollen, dann müssen sich die „Mini-Minis“ ganz schön strecken. Sie sind acht Jahre alt und eigentlich noch keine „echten“ Ministranten. Aber: Sie sind voll bei der Sache, sehr konzentriert und achtsam. Das, was in der Kirche passiert, davor haben sie Respekt.

Eine lustige Truppe ist das! Die Drittklässler aus der Gemeinde St. Mauritius in Westhausen sind die Erstkommunionkinder des kommenden Frühjahres. „Weil coronabedingt die Schülergottesdienste gerade nur mit den Drittklässlern stattfinden dürfen und nicht wie sonst mit allen vier Grundschulklassen, ist es leer im Altarraum“, erklärt die Jugendreferentin der Seelsorgeeinheit Kapfenburg, Petra Koch. Die „echten“ Ministranten sind nämlich die Viertklässler und haben die Erstkommunion bereits hinter sich.

Damit Pfarrer Matthias Reiner dennoch keine „One-Man-Show“ machen muss, kam der Jugendreferentin die Idee, die Drittklässler zu „Mini-Minis“ auszubilden. „Wir proben regelmäßig mit unseren Minis“, lächelt Petra Koch. Sie freut sich sehr, dass sich zwölf Mädchen und Jungs bereit erklärt haben, in dieser etwas anderen Zeit dem Pfarrer im Altarraum zu helfen und ihn zu begleiten. Sie nehmen ihre Aufgabe sehr ernst, aber es ist auch viel Spaß bei der Sache. Franziska, Lena, Dylan, Raphael, Amelie, Luisa, Romy, Johanna, Alina, Victoria und Luca haben ihre Gewänder angezogen und schauen aufmerksam zu, was die „echten“ Minis ihnen beibringen. „Wir üben jetzt den Einzug“, sagt eine erfahrene Ministrantin. Mit einem Lächeln auf dem Gesicht und ganz ehrfürchtig tragen die Kinder die Kerzen, Alina und Romy sind bei der Gabenbereitung dran.

Vom "Mini-Mini" zum "echten" Mini

„Beim ersten Mal waren wir schon ganz schön aufgeregt“, erzählen die Mädchen und einer der Jungs freut sich, dass seine Oma in den Schülergottesdienst am Mittwoch um 7.40 Uhr gekommen ist. Wenn die anderen beiden Jungs das Gewand auch „etwas komisch“ finden, so sind sie doch sehr stolz, bei den Mini-Minis dabei zu sein. „Das ist voll cool“.

Die Arme schnellen in die Höhe auf die Frage hin, wer denn dann mal ein „echter“ Ministrant werden will. „Auf jeden Fall machen wir das“, schallt es durch die Reihe. Schließlich bekommt dann jede und jeder das Kreuz umgehängt. Auf diesen Moment sind jetzt schon alle Mini-Minis richtig gespannt.

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